Förderverein Marienkirche Rötha
IMPRESSUM
© 2018 FÖRDERVEREIN
MARIENKIRCHE RÖTHA E.V.

2012

Liebe Mitglieder und Freunde,

Die Vielfalt unserer Veranstaltungen wurde gestern, am 15. April, bereits um ein besonderes Angebot ergänzt:

mit der spanischen Künstlerfamilie Celada (Sopran / Mezzosopran / Flöte / (spanischer) Dudelsack / Orgel) fand ein Konzert zum Gedenken für den 1928 in Rötha geborenen Dr. Günther Krause statt, der seit den 1950er Jahren als Rechtsanwalt in (West-)Berlin lebte, im Dezember 2011 in Berlin verstarb und auf dem St. Marienfriedhof in Rötha beigesetzt wurde. Veranstaltet wurde dieses Konzert von der Familie des Verstorbenen. Sie hat damit auf ganz besondere Weise auch die weitere Restaurierung unserer Kirche unterstützt, wofür wir uns auch auf diesem Weg noch einmal sehr herzlich bedanken.

Hinweisen möchten wir jetzt noch auf folgendes weitere, besondere Angebot:

Genau zwei Monate später, am Freitag, dem 15. Juni, können Sie ab 19.00 Uhr - ebenfalls in der Marienkirche - im Rahmen des von der Sparkasse Leipzig geförderten Musikfestivals "SOMMERTÖNE" das Trio Ex Aequo mit Gerald Fauth, Klavier / Matthias Wollong, Violine / Matthias Moosdorf, Violoncello erleben.

"Aufheben und wiederkommen": denn unter diesem Motto laden wir wieder ganz besonders herzlich zu unserem traditionellen Mendelssohn-Festkonzert mit anschließendem Vereinsfest im Pfarrgarten schon eine Woche später, für Samstag, den 23. Juni, 15.30 Uhr ein und: gegen Vorlage Ihrer SOMMERTÖNE-Eintrittskarte reduziert sich der Kartenpreis für dieses Konzert auf die Hälfte!

In "eigener Sache" erlauben wir uns schließlich noch die folgende Anmerkung.

Vor genau 130 Jahren (1882) wurde die - hölzerne - Außentreppe zu der über der Sakristei unserer Kirche gelegenen, ehemaligen Patronatsloge abgebrochen - weil sie nach fast 300 Jahren baufällig geworden war! Als Ersatz wurde die heute vorhandene Treppe im Inneren eingebaut. Zwei Versuche (1937 und 1958), den ursprünglichen Zustand durch Errichtung einer neuen äußeren Zugangstreppe wiederherzustellen, scheiterten an der Finanzierung.

Nach konstruktivem Ringen hat der Kirchenvorstand jetzt einen "3. Anlauf" für einen Treppenneubau beschlossen - unter der Voraussetzung, dass wir als Förderverein das dafür erforderliche Geld aufbringen.

Nachdem Ausführungsvarianten in Stahl und Holz verworfen wurden, hat sich in Abstimmung zwischen der Kirchgemeinde, unserem Mitglied und Architekten Uwe Herrmann, dem Büro für Denkmalpflege Dr. Schneider & Küster und der Denkmalbehörde übrigens die auf der Vorderseite abgebildete Variante in Stein durchgesetzt. Wir finden, dass sich der schlanke und zurückhaltend-moderne Treppenbau in seiner Schlichtheit sehr gut einfügt und freuen uns auf Ihre Hilfe, mit der wir dieses letzte größere Projekt an der Marienkirche noch in diesem Jahr beginnen wollen, um die Herrschaftsloge mit der musealen Präsentation des Friedenszimmers von Schloss Rötha schon 2013 in die Gedenkfeiern aus Anlass der Völkerschlacht zu Leipzig vor 200 Jahren einbeziehen zu können.

Der eine oder andere von Ihnen wird möglicher Weise sagen: "Es gibt Wichtigeres ...". Und mit Blick auf die in diesem Zusammenhang immer wieder angesprochenen leeren öffentlichen Kassen mag das tatsächlich zutreffen. Aber: hätten wir es mit einem solchen Argument erreicht, dass unsere Kirche und ihre Orgel schon 2008 so weit restauriert waren, dass sie wieder feierlich in Dienst gestellt werden konnten und ist es nicht eine der schönsten und wichtigsten Errungenschaften der friedlichen Revolution von 1989, dass sich ein jeder für das, was ihm wirklich am Herzen liegt, in Freiheit persönlich engagieren kann? In diesem Sinne ermuntere ich jeden, sich für Dinge, die ihm am Herzen liegen, persönlich zu engagieren. Als Förderverein tun wir dies für die Restaurierung und Erhaltung der Röthaer Marienkirche - einem bauhistorischen Kleinod, das mit dem strahlenden Klang seiner Silbermannorgel seit fast 300 Jahren ebenso Gelegenheit zu Andacht und Besinnung wie zu Abschied und Trauer sowie Freude und Hoffnung bietet.

In diesem Sinn möchten wir Sie mit den erneuernden, belebenden Kräften des Frühlings ermuntern:

tragen Sie mit "Treppenspenden" oder sogar als Namensgeber für eine Stufe dazu bei, dass wir in einem "3. Anlauf" das schaffen, was unsere Vorgänger in wirtschaftlich gewiss nicht besseren Zeiten immerhin versucht haben!
Namensgeber für eine der insgesamt 25 Stufen können Sie übrigens gegen eine Spende von
1.000 € werden, zu der Sie sich auch gern als Familie oder mit Freunden zusammenschließen können.

Ihr Stephan Eichhorn


Marienkirche Rötha Marienkirche Rötha





Marienkirche Rötha Treppenneubau

Liebe Mitglieder und Freunde

"Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen."
(Hermann Hesse, "Stufen")

So manche Stufen haben wir in den zurückliegenden Jahren schon genommen und die schönen Worte von Hermann Hesse können und sollen uns Ansporn sein, die Restaurierung unserer Kirche bis 2013 zu einem Abschluss zu bringen. Nach Orgel, Kirchemaum und Sakristei sind die Arbeiten an den Ganzfiguren über dem Rundbogenaufsatz des Altars sowie zur Totalrekonstruktion des Schalldeckels über der Kanzel "auf guten Wegen". Wenn alles planmäßig verläuft, werden Altar und Kanzel schon 2012 wieder vervollständigt sein! Von einer letzten "Vision" zu greifbarer Wirklichkeit geworden, bleibt uns noch die Wiederherstellung der Patronatsloge über der Sakristei und einer neuen, bauordnungsrechtlichen Vorschriften entsprechenden Außentreppe dorthin. Restauratorische Voruntersuchungen des Logemaumes sind bereits erfolgt und an Gestaltungsideen, wie der hier abgebildeten unseres Mitgliedes Uwe Hermann für den neuen Zugang mangelt es nicht. Und: für eine Übergangszeit soll der Raum schon ab 2013 zur musealen Präsentation ausgewählter Ausstattungsobjekte aus dem Friedenszimmer von Schloss Rötha genutzt werden. Denn immerhin wurde vor 200 Jahren in Rötha ein Stück europäischer Geschichte (mit-)geschrieben, als der Kaiser von Russland und der Kaiser von Österreich sogar im Schloss wohnten und gemeinsam mit Friedrich Wilhelm III. von Preußen im Friedenszimmer tagten! Verantwortlich für die geplante Präsentation zeichnet übrigens der erst im vergangenen Jahr gegründete "Förderverein Rötha Gestern Heute Morgen e.V.", der sich neben anderen Zielen zunächst und insbesondere der Vorbereitung der Gedenkfeiern anlässlich der Völkerschlacht vor 200 Jahren verschrieben hat und mit dem sich eine sehr erfreulich Zusammenarbeit entwickelt. Die ältere und jüngere Historie von Rötha wurde uns in diesem Jahr schon sehr vielfältig in mehreren Vorträgen anlässlich der Festwoche zur Grundsteinlegung für unsere Kirche vor 500 Jahren vermittelt, von denen hier der Festvortrag unseres verehrten Mitgliedes Heinrich Freiherr v. Friesen besonders hervorgehoben sei.

Erreicht haben wir mit 7 Festwochen- und 11 weiteren Veranstaltungen in diesem Jahr mit rund 1.200 Besuchern ein besonderes breites Publikum. Die Thomaner werden 2012 nicht wieder nach Rötha kommen und eine Festwoche wird es sicherlich erst wieder in 7 Jahren geben, wenn sich die Weihe unserer Kirche zum 500. Mal jährt. Lassen Sie uns dennoch bereit bleiben und sich mit unserem Tun und unserem auch für das neue Jahr folgenden Programm einladen und mitnehmen 11ZU Aufbruch ... und Reise" die uns auch weiter "lähmender Gewöhnung ... entraffen" mögen.

Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachtstage und ein gutes, vor allem aber gesundes und friedliches Jahr 2012,

Ihr Stephan Eichhorn


Ein gesegnetes Weihnachtsfest
und ein gesundes, friedvolles Neues Jahr
2012


Marienkirche Rötha Marienkirche Rötha

2011

Programmänderung:

Anstelle des für den 25. Juni angekündigten Konzerts für Orgel und Violine
wird ein Konzert für Orgel und Flöte mit dem Leipziger Organisten Holm Vogel
und dem Soloflötisten des MDR-Sinfonieorchesters Christian Sprenger erklingen


Liebe Konzertbesucher,

1511 - also vor 500 Jahren! - wurde mit dem Bau der Röthaer Marienkirche als Wallfahrtsstätte begonnen. Als Förderverein haben wir uns der Pflege des damals gelegten Grundsteins im umfassenden Sinne verschrieben. Deshalb wollen wir dieses Jubiläum mit einer Festwoche begehen, in der wir vom 18. bis zum 26. Juni täglich zu Konzerten, Vorträgen oder Gottesdiensten und zu Johanni zu einer Andacht mit anschließendem Stiftungsfest einladen und mit der wir für die weitere Restaurierung unserer Kirche werben möchten.

Besonders freuen wir uns darüber, in diesem Jahr zweimal musizierende Kinder und Jugendliche in der Marienkirche erleben zu dürfen - das Holzbläserensemble der Musikschule Leipzig mit seinem Abschlusskonzert am 29. Juni und: den Leipziger Thomanerchor am 04. September!
Seien Sie dazu ebenso herzlich eingeladen wie zu all unseren weiteren Konzerten und den sommerlichen Klängen, mit denen wir auch in diesem Jahr an den Mittwochabenden im August wieder Gelegenheit zu Einkehr und Besinnung geben wollen. In Vorfreude auf ein Wiedersehen in Rötha grüßt Sie wie immer herzlich

Ihr Stephan Eichhorn
Vorsitzender des Fördervereins für die Marienkirche Rötha


Liebe Mitglieder und Freunde,

Gotteshäuser sind Orte, an denen Himmel und Erde sich berühren, in die es die Menschen seit Jahrhunderten zieht, um neue Kraft zu schöpfen und innere Einkehr zu halten. Sie zeugen vom Glauben und Kunstsinn vergangener Generationen
(aus dem diesjährigen Spendenaufruf der Deutschen Stiftung Denkmalschutz).
Die Röthaer Marienkirche wurde unter dem Patronat des Leipziger Nonnenklosters St. Georgen als Wallfahrtskirche errichtet. Der Baubeginn liegt 500 Jahre zurück und 2011 wollen wir dies zum Anlass für eine Festwoche mit Gottesdiensten, Konzerten und Betrachtungen zur Geschichte des Patronats, von Patronatslogen in unseren Kirchen und von Wallfahrtswegen im Leipziger Land nehmen. Freuen Sie sich also schon heute auf ein besonders vielfältiges und abwechslungsreiches Programm! Wir werben damit nicht nur weiter für die Fortführung der Restaurierung und die Erhaltung der Kirche, sondern wollen damit auch das Leben der Röthaer Kirchgemeinde bereichern -

Glauben und Kunstsinn leben!

Rückblickend meine ich, ist uns dies in dem jetzt zu Ende gehenden Jahr wieder auf vielfältige und sehr schöne Weise gelungen: mit Kunstsinn konnte die Restaurierung der Kirche fortgesetzt werden: so wurde die Sakristei mit ihrem
wunderbaren Gewölbe fertiggestellt und mit der Restaurierung des Altars begonnen, indem die drei Heiligen

Mauritius, Georg und Florian in die Ateliers des Sächsischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Dresden gebracht wurden. Kunstsinn braucht Förderer: Im Kleinen und im Großen - das sind Sie, die Sie uns auf ganz unterschiedliche und vielfältige Weise und zu einem großen Teil schon jahrelange unterstützen. Dafür sagen wir herzlich DANKE.
Ganz besonders den beiden "alten Röthaern", die mir auf meinen Brief vom Dezember 2008 unlängst ihre mit viel Mühe aufbereitete Briefmarkensammlung als Spende übergaben, die jetzt bewertet und nach ihrem Verkauf zu einem ganz besonderen "Baustein" für die Marienkirche werden wird!
Ganz besonders konnten wir uns zum Jahresende auch noch über die Zusage der Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig freuen, uns erneut finanziell zu unterstützen: diesmal bei der Wiederherstellung des in den 60iger Jahren abhanden gekommenen Schalldeckels über der Kanzel.
Unsere gleichzeitige, herzliche BITTE:
Bleiben Sie uns treu!

Unsere Konzerte haben keinen unmittelbaren Bezug zum Glauben, aber: Musik soll gerade dort, wo "Himmel und Erde sich berühren" Gelegenheit zu Einkehr und Besinnung geben.
Um die Möglichkeiten dafür auch an Wochentagen und außerhalb "großer Konzerte" zu erweitern, haben wir an den Mittwochabenden im August diesen Jahres erstmals zu halbstündigen "sommerlichen Klängen" eingeladen: und es war eine große Freude, wie dieses Angebot nicht nur von denjenigen, die zum Zuhören kamen, sondern auch von den angefragten Musikern angenommen wurde! Immerhin haben wir damit etwa 200 Menschen erreicht! Und mit etwa 350 Zuhörern waren auch unsere vier "großen Konzerte" wieder recht gut besucht.

Restauratorisch werden 2011 die Arbeiten an den drei Altarfiguren und die Wiederherstellung des Schalldeckels für die Kanzel im Vordergrund stehen. Als letztes großes Projekt soll die vollständige Restaurierung der Patronatsloge folgen. Das in den Kirchenraum ragende Holzgehäuse konnte ja bereits 2006 restauriert werden. Jetzt geht es noch um den etwa 40 m2 großen Raum mit seinem Gewölbe und den Treppenaufgang dorthin. Den dafür nötigen "Grundstock" wollen wir 2011 mit einem besonders reichhaltigen Programm "einspielen". Bitte helfen Sie uns dabei!
Zwei musikalische Höhepunkte seien schon jetzt verraten: für unser Mendelssohn-Festkonzert konnten wir diesmal zwei italienische Künstler gewinnen: Veronica Simeoni (Gesang, Mailänder Scala) und Federico Biscione (Klavier) und: am 4. September kommt der Thomanerchor nach Rötha!

Ich wünsche Ihnen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes, friedvolles Jahr 2011,

Ihr Stephan Eichhorn


Ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes, friedvolles Neues Jahr 2011

Marienkirche Rötha Marienkirche Rötha

2010

Offene Marienkirche

Ein Engagement des Fördervereins für die Marienkirche Rötha

Außerhalb unseres offiziellen Konzertprogramms wollen wir die Röthaer Wallfahrtskirche St. Marien an

Mittwochabenden im August, 04.08., 11.08., 18.08., 25.08., von 18:00 bis 18:30 Uhr

mit sommerlichen Klängen erfüllen und Gelegenheit zur abendlichen Besinnung geben.
Lassen Sie sich von unserem Programm bei freiem Eintritt überraschen und tauchen Sie eine halbe Stunde in die Welt der Musik ein. Gönnen Sie sich diese anregende Erholung einer besonderen Art!

Robert Michaels (Schweiz), Bernhard Vit (Leipzig) und Christian Hornef (Leipzig), werden am 04., 11. und 18.08. Orgelwerke von Bach, Buxtehude, Carvalho, Purcell, Gasparini, Gabrieli, Muffat und Gordon Young spielen.

Mit den Bach-Partiten h-Moll und d-Moll wird Eberhard Palm (Leipzig) unsere Mittwochabende im August mit Geigenmusik am 25.08.2010 ausklingen lassen.


Sonderkonzert am 29. Mai, 19 Uhr

Gemeinsam mit dem Elter-, Lehrer- und Kammerchor der Freien Waldorfschule Leipzig - Leitung: Steffi Gerber - laden wir für den Samstag, den 29. Mai, 19 Uhr zu einem Benefizkonzert in die Marienkirche ein. Der Erlös soll der neuen integrativen Waldorfschule in Leipzig und der weiteren Restaurierung der Kirche zugute kommen. Wir freuen uns auf den Chor, der schon wiederholt zu Gast in Rötha war und - natürlich viele Besucher!


Liebe Konzertbesucher,

die Aufnahme der Röthaer Marienkirche als Aufführungsort des neuen Leipziger Kammermusikfestival "Leipziger Musik-Geschichte(n)" soll unseren speziell der Marienkirche gewidmeten Konzerten in diesem Jahr einen neuen Impuls geben. Das Festival will die Vielfalt des Reichtums Leipzigs und seiner Umgebung an musikgeschichtlich bedeutsamen Gebäuden und Einrichtungen erlebbar, vor allem hörbar machen und so freuen wir uns auf das Abschlusskonzert dieses Festivals am 09.05.2010 in Rötha.

Susanne Ehrhardt und M. Eisenberg danken wir für ihr lebendiges Interesse an unserer Kirche, in der sie nun schon zum dritten Mal gemeinsam musizieren und in der Susanne Ehrhardt am 19.09.2010 noch einmal als Solistin mit dem Westsächsischen Symphonieorchester gastieren wird.

Ein weiterer Glanzpunkt unserer Musikreihe wird das Mendelssohn-Festkonzert sein, das diesmal am 19.06.2010 und erneut im Rahmen des Bachfestes stattfindet. Anschließend laden wir wieder zu einem Zusammensein in den Röthaer Pfarrgarten ein.

Es ist uns eine große Freude, dass wir besonders im vergangenen Jahr deutlich mehr Gäste für unsere Konzerte begeistern konnten und so hoffen wir, dass wir auch 2010 wieder viele Musikfreunde aus nah und fern in Rötha begrüßen können.

In diesem Sinn grüßt Sie herzlich

Ihr Stephan Eichhorn
Vorsitzender des Fördervereins für die Marienkirche Rötha


2009

Zum Jahresausklang 2009

Liebe Mitglieder und Freunde,

als wirklich "krönenden Abschluss" dieses Jahres hat uns das Sächsische Landesamt für Denkmalpflege vor wenigen Tagen die Ergebnisse der restauratorischen Untersuchungen des Marienkirchen-Altars vorgestellt. Was lag deshalb näher, dieses Kunstwerk in den Blickpunkt unseres nun schon traditionellen Rundbriefes zu stellen?
Die Restaurierung selbst - ebenfalls durch das Landesamt für Denkmalpflege - wird ab 2010 folgen.
Kurz zuvor hatten uns Ende November die damit beauftragten Restauratoren noch die aufwändig wiederhergestellte Lederpolsterung der Brüstung der Patronatsloge präsentiert. Die Restaurierung dieses denkmalpflegerisch einmaligen Details war in der Kirchgemeinde durchaus umstritten. Das Ergebnis rechtfertigt den zum überwiegenden Teil aus öffentlichen Fördermitteln und im Übrigen von uns als Förderverein getragenen Aufwand dafür m. E. aber einmal mehr. Hoffen wir, dass nun bald auch der dahinter liegende, große Raum dieses ehemaligen Herrschaftssitzes in Angriff genommen werden kann.
Vorangeschritten ist inzwischen die Wiederherstellung der unter der Patronatsloge liegenden Sakristei: die Wand zu dem von außen zugänglichen, abgetrennten Teil des Raumes wurde entfernt und der Fußboden der beiden Raumteile wieder auf eine Höhe gebracht. Mit freundlicher Unterstützung des Bauunternehmens Schlösser, der Stadtverwaltung Rötha und des Vereins Columbus e.V. ist es damit gelungen, nicht nur den ursprünglichen Raum wieder herzustellen, sondern die Raumhülle mit ihrem Gewölbe auch schon für die für 2010 geplante Restaurierung vorzubereiten.

Mit einem Konzert für Orgel und Violine haben wir am 26. Mai im Anschluss an unsere Mitgliederversammlung unser 5jähriges Bestehen begangen - der Klang der Violine in diesem eher kleinen Rahmen und in abendlicher Stimmung war für mich ein besonderes Erlebnis. Aber dieses Attribut des Besonderen kann man wohl auch allen weiteren Konzerten für die Marienkirche zusprechen: denn die Konzerte waren durchweg nicht nur deutlich besser als in den zurückliegenden Jahren besucht, sondern sowohl inhaltlich als auch von den Ausführenden "kirchenübergreifend" gestaltet: wir erlebten einen ehemaligen Gewandhausgeiger gemeinsam mit dem Kantor und Organisten der katholischen Propsteigemeinde Leipzig, Synagogenmusik sowie Jiddische und hebräische Folklore mit dem Leipziger Synagogalchor, eine Cellistin des Rundfunksinfonieorchesters Leipzig mit dem Leipziger Universitätsmusikdirektor; eine Berliner Flötistin/Klarinettistin mit dem Organisten-"Urgestein" M. Eisenberg und schließlich: Mozart mit dem Westsächsischen Symphonieorchester.
Wiederholungen für 2010 sind nicht ausgeschlossen, sondern gewünscht und geplant: so werden wir S. Ehrhardt (Flöte/Klarinette) und M. Eisenberg einmal zu zweit und ein weiteres Mal mit dem Westsächsischen Symphonieorchester erleben.
Unser Mendelssohn-Festkonzert wird diesmal am 19. Juni und wieder im Rahmen des Bachfestes stattfinden. Auch diesmal laden wir nach dem Konzert zu einem kleinen Fest in den schönen Pfarrgarten der Kirchgemeinde ein. Freuen Sie sich schließlich außerdem auf das Abschlusskonzert des Kammermusikfestivals "Leipziger Musik-Geschichte(n)" am 9. Mai, zu dem wir den GewandhausChor unter Gregor Meyer mit Gewandhausorganist M. Schönheit an unserer restaurierten Silbermannorgel erleben werden.

Einen Teil unserer Kräfte schöpfen wir aus der Spontaneität. Weitere Veranstaltungen, mit denen wir unsere schöne Kirche und die für ihre weitere Restaurierung notwendigen Mittel in den Blickpunkt der Öffentlichkeit tragen können, möchte ich deshalb nicht ausschließen und schon heute ankündigen. Wir werden Sie darüber entweder schon mit dem neuen Röthaer Kirchenmusikprogramm oder auf andere Weise rechtzeitig informieren. In diesem Sinn danke ich Ihnen für Ihre Treue auch im zurückliegenden Jahr und wünsche ich Ihnen frohe Weihnachten und ein gesundes, friedvolles Jahr 2010,

Ihr Stephan Eichhorn


Sommerkonzert in Rötha

Felix Mendelssohn Bartholdy, der die beiden in Rötha befindlichen Silbermann-Orgeln kennenlernen wollte, organisierte am 22. Juni 1840 eine Landpartie, von der er seiner Mutter angeregt berichtete. Dieser Besuch gab den Anlass, runde 160 Jahre später den Kontakt zwischen dem Mendelssohn-Haus und dem nahen Rötha zu suchen, wo auch heute noch die beiden Orgeln, die Mendelssohn begeisterten, erhalten sind - eine in der Georgenkirche und eine in der Marienkirche. Letztere allerdings bedurfte schon seit längerer Zeit, wie die gesamte Kirche einer Restaurierung.

Das Mendelssohn-Haus Leipzig und der Förderverein für die Restaurierung der Marienkirche und ihrer Silbermannorgel entschlossen sich zur Kooperation, um mit Hilfe von Benefizkonzerten Gelder für die Instandsetzung von Gotteshaus und Orgel zu sammeln, aber auch, um die Aufmerksamkeit der Musikliebhaber auf den musikgeschichtlich interessanten Ort zu lenken.

In diesem Jahr fand das Sommerkonzert in Rötha am 20. Juni statt, Anna Niebuhr (Violoncello)und David Timm (Klavier/Orgel) gestalteten ein Programm ausschließlich mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy. Voller Einklang und Verständnis für die Musik Mendelssohns bezauberten sie das ergriffene Publikum mit starken Klängen und einfühlsamen, zarten Momenten.


2008

Liebe Mitglieder und Freunde,

die Restaurierung unserer Kirche ist nach nur dreijähriger Dauer so weit vorangeschritten, dass Kirche und Orgel mit einem Familiengottesdienst am Vormittag und einem Festkonzert am Nachmittag des 28. September wieder in Dienst gestellt werden konnten. Mit etwa 170 Gästen, unter ihnen der Präsident der Landesdirektion Leipzig, W. Christian Steinbach, Landrat Dr. Gey, Bürgermeister D. Haym, Vertreter der Sparkasse Leipzig und weiterer Unternehmen war das Konzert am späten Sonntagnachmittag ein herausragendes Ereignis: das brillante Orgelspiel unseres langjähriges Mitgliedes Felix Friedrich vereinte Raum und Klang in festlich-feierlicher Atmosphäre. Unser eigens aus München angereistes Mitglied, Heinrich Freiherr von Friesen, brachte dies und seine Freude über das Wiedererstandene in einer Ansprache mit herzlichen Worten zum Ausdruck. In gewohnt brillanter Weise referierten Frau Dr. Sabine Schneider und der Orgelrestaurator Ekkehart Groß in Kurzvorträgen über Historie und Restaurierung der Kirche und ihrer Orgel. Bei einem Glas Wein klang das Fest mit anregenden Gesprächen aus. Ebenso eindrucksvoll gestaltete sich das abendliche Sonderkonzert am 30. September mit Susanne Ehrhardt, Berlin, die mit Blockflöte und Klarinette zusammen mit dem Kantor der Dresdner Frauenkirche, Matthias Grünert an der Orgel für einen besonderen, 2. Wiedereinweihungs-Höhepunkt sorgte. "Der Funke sprang über" - die Freude der beiden Musiker übertrug sich auf die wiederum zahlreichen Zuhörer. Auf die Wiederholung eines solch wunderbaren Zusammenspiels am 11. Juli 2009 sei schon heute hingewiesen, Susanne Ehrhardt wird dann mit Matthias Eisenberg musizieren.

Danken möchte ich allen fleißigen Helferinnen und Helfern, die Anfang April mit dafür gesorgt haben, dass die Kirche vom Baustellenschmutz gereinigt wurde, mit der Restaurierung der Orgel begonnen und wieder (Baustellen-) Konzerte stattfinden konnten. So erlebten wir dann - tatsächlich schon wieder in der Marienkirche ! - am 07. Juni erneut die Chöre der Freien Waldorfschule Leipzig und am 28. Juni - wieder mit der großartigen Unterstützung durch das Mendelssohnhaus Leipzig - unser nun schon traditionelles Festkonzert mit anschließendem Vereinsfest im Röthaer Pfarrgarten. Und hier gleich noch ein Hinweis mit Blick auf das kommende Jahr: am 20. Juni 2009 wird unser Mendelssohn-Festkonzert erstmals im Rahmen des Leipziger Bachfestes stattfinden!

Auch wenn Kirchenraum und Orgel jetzt schon wieder in altem Glanz erstrahlen, bleibt bis zum Abschluss der Restaurierung noch einiges zu tun: dabei geht es einerseits um die Wiederherstellung der Sak-ristei (mit ihrem wunderbaren Gewölbe!) sowie des Innenraumes der genau darüber liegenden Patronats-loge und andererseits um die Wiederherstellung des Anfang der 1950iger Jahre "verschwundenen" Schalldeckels der Kanzel sowie notwendige holztechnische Untersuchungen und Arbeiten am Altar. Dafür suchen wir auch weiterhin "Bausteine", also Mittel, die es ermöglichen, unsere Arbeit erfolgreich fortzusetzen. Beim Schreiben dieses Briefes kommt mir der Gedanke, dass dies in Zeiten "knapper Kassen" nicht zwangsläufig "Bares" sein muss und man dazu vielleicht auch auf "ungenutzte Ressourcen", wie beispielsweise eine nicht mehr beachtete Briefmarkensammlung oder ähnliches zurückgreifen und diese in "Bausteine" für die Marienkirche umwandeln könnte. Bitte denken Sie doch einfach einmal darüber nach und melden Sie sich, wenn Sie eine Möglichkeit sehen, uns auf diese Weise zu unterstützen.

Unseren herzlichen Dank für all die entgegengebrachte Hilfe, ohne die das schon Erreichte undenkbar wäre verbinden wir mit der Hoffnung und Bitte, dass Sie uns auch 2009 treu bleiben, sei es in Gedanken, mit Geldspenden, den oben angesprochenen Sachspenden, aber auch mit Konzertbesuchen, zu denen wir auch gern Ihre Freunde und Bekannten begrüßen. Übrigens: wie wäre es mit einer "Aktion 2009", bei der jedes Mitglied - und vielleicht auch der eine oder andere weitere Adressat dieses Briefes - einen neuen Mitstreiter gewinnt und mit der wir Anlauf zu einem energischen Endspurt nehmen könnten? In diesem Sinn wünsche ich Ihnen frohe, besinnliche Weihnachten und ein gesundes, friedvolles neues Jahr,

Ihr Stephan Eichhorn

Rötha, im Dezember 2008


Die Orgel von Gottfried Silbermann

Am 12.11.1721 unterzeichnete Gottfried Silbermann den Kontrakt zum Bau einer neuen Orgel für die Marienkirche. Obwohl der Vertrag mit dem Freiherrn und Kirchenpatron Christian August von Friesen nur ein pedalloses Instrument mit neun Registern vorsah, baute Silbermann eine Orgel mit elf Stimmen und einem selbständigen Pedal und erweiterte hierdurch die musikalischen Möglichkeiten des kleinen Werks bedeutend. Auf Grund ihrer hervor- ragenden Klang- und Materialqualität und des großen Ansehens ihres Erbauers, der bereits zu Lebzeiten als einer der bedeutendsten Orgelbauer gepriesen wurde, blieb die Orgel weitgehend vor klanglichen Veränderungen bewahrt.

1834 machte der Bornaer Orgelbauer Urban Kreutzbach die bis dahin feste Pedalkoppel schaltbar, entfernte den Tremulanten und stimmte die Orgel gleichstufig ein. 1942 musste die Orgel wegen des schlechten baulichen Zustands der Kirche abgebaut und in der Georgenkirche eingelagert werden. 1950 kam sie als Museums-Exponat ins Alte Rathaus nach Leipzig und anschließend nach Berlin. Erst 1958 konnte sie wieder in der inzwischen sanierten Marienkirche aufgebaut werden. In den siebziger Jahren erfolgten kleinere Instandsetzungsarbeiten.

Im Zuge der in den vergangenen Jahren durchgeführten vollständigen Restaurierung des Kirchenraumes und der statischen Stabilisierung der Giebelwand war es notwendig, das sehr wertvolle, aber auch empfindliche Orgelwerk erneut auszubauen. Lediglich das Orgelgehäuse und der Balg auf dem Dachboden konnten in der Kirche verbleiben. Diese Gelegenheit wurde genutzt, um eine vollständige Restaurierung des Orgelwerks und seines Gehäuses vorzunehmen. Die teilweise verbeulten Pfeifen wurden ausgeformt und die durch Feuchtigkeit und Alterung hart gewordenen Belederungen form- und materialgerecht erneuert. Der Kanaltremulant konnte anhand der im Windkanal erkennbaren Spuren detailgetreu rekonstruiert werden, ebenso die dazugehörige Einschaltmechanik. Neben der lang ersehnten Wiederherstellung des Tremulanten wurde das Klangbild durch eine nach historischen Vorbildern gelegten Stimmungsart wesentlich bereichert. Das mehrfach zerlegte und wieder zusammengesetzte Orgelgehäuse wurde tischlerisch instandgesetzt und die originale Farbfassung gereinigt und behutsam restauriert. An keiner Stelle in der Kirche und an der Orgel sollte der Eindruck entstehen, die historische Substanz sei wieder "wie neu", sondern das Alter und die Spuren der Zeit sollten erkennbar bleiben. Das für Silbermann-Orgeln ungewöhnlich schlanke, sich in seinen Proportionen wundervoll dem gotischen Kirchenraum einfügende Orgelgehäuse und der sich an dem Netzgewölbe vielfach brechende, delikate Klang dieser kleinen Orgel sind einmalig im Schaffen Gottfried Silbermanns und zeugen von seiner wahren künstlerischen Meisterschaft.

(Dr. Horst Hodick, beauftr. Orgelsachverständiger des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen)


Zur Restaurierung des Kirchenraumes 2005 - 2008

In der beinahe 500 jährigen Geschichte der Kirche blieb seit ihrer Errichtung als heilige Wallfahrtsstätte im Inneren grundsätzlich die ursprüngliche Raumbildung mit den charakteristischen Bauund Zierformen der Spätgotik gewahrt. Von der liturgischen Erstausstattung allerdings überlebten in nachreformatorischer Zeit nur der geschnitzte Dreiflügelschrein und eine Mondsichelmadonna. Denn nach Überwindung des Dreißigjährigen Krieges hatte unter dem Patronat derer von Friesen eine konsequente Erneuerung der übrigen Prinzipalstücke, d.h. von Taufe, Kanzel und Beichtstuhl eingesetzt, die sich auf das innere Erscheinungsbild der Kirche entscheidend auswirken sollte. Christian August Freiherr von Friesen (seit 1717-1737) brachte diese barocke Umgestaltung dann um 1720 zu höchstem Abschluss. Neben seiner Beauftragung Gottfried Silbermanns mit dem Bau einer Orgel veranlasste er weitere entscheidende Veränderungen und Erneuerungen wie vermutlich den Einbau der Emporen sowie einen ihm angemessenen Herrschaftsstand. Dem wohlhabenden Bürgerstand und den Familien der Geistlichen ließ er nun im Chorraum abgeschlossene Betstühle bereitstellen. Gleich nach Abschluss des Orgeleinbaus scheint die gesamte kirchliche Ausstattung unter Einbeziehung der älteren Teile mit einer zeittypischen Dekorationsmalerei im sog. Régence-Stil geschmückt worden sein. Die Ausführung kann mit dem königlich-polnischen und kurfürstlich- sächsischen Hof- und Jagdmaler Johann Christian Buzäus (gest. 1735) in Verbindung gebracht werden. Dieser nachreformatorische Ausstattungsbestand dominiert den Kircheninnenraum von St. Marien noch heute. Ganz besonders die im originalen Zustand gealterten Oberflächenfassungen stellten einen so ungemein wertvollen Befund dar, dass der Erhalt nicht in herkömmlicher Weise und üblicher Reihenfolge bedacht werden konnte. Bei der ursprünglichen Ausführung der Dekorationsmalerei waren verschiedene Techniken zur Anwendung gekommen, so dass sich für die hauptsächlich durch Raumklimaschwankungen verursachten Schäden ganz differenzierte Zustände ergeben haben. Deshalb musste jedes Ausstattungsobjekt für sich beurteilt und ein eigenes konservatorisch- restauratorisches Programm abgestimmt werden. Ganz besonders dem Orgelprospekt galt dabei erhöhte Aufmerksamkeit. Unter den heute insgesamt 34 nachweisbar existierenden Instrumenten aus dem Oeuvre Gottfried Silbermanns stellte sich das Gehäuse in Rötha als das einzige heraus, auf dessen Holzoberflächen die ursprüngliche Dekorationsmalerei unverfälscht erhalten blieb. Trotz einer durch Auslagerung bedingten beinahe zwanzigjährigen Wanderschaft der Orgel hatte die Régence-Ornamentik in Zeichnung und brillanter Farbigkeit sowie Vergoldungen so überdauert, dass der restauratorische Aufwand vor allem auf eine schonende Reinigungsmethode der dekorierten Flächen beschränkt werden konnte. Dieses nicht alltägliche denkmalpflegerische Konzept zur Wahrung der Authentizität eines originalen Dekorationsprogramms kirchlicher Ausstattung musste natürlich in gleicher Weise auch für die Raumschale formuliert werden, dort aber unter ganz besonderer Berücksichtigung der akzeptablen Instandsetzungs- und Restaurierungsergebnisse aus den Jahren 1950-1957. Deshalb erfuhren die zu diesem Zeitpunkt bearbeitete spätgotische Gewölbeausmalung aktuell nur die erforderlichen Reparaturen und der Wandputzbestand neben Ergänzungen und Stabilisierungen einen neuen Kalkanstrich in der befundeten Farbigkeit. Der differenzierten Zielsetzung stellte sich seit 2005 das Restaurierungsatelier Höhne & Steude aus Leisnig unter fachlicher Begleitung des sächsischen Landesdenkmalamtes. Die erfolgreiche Durchsetzung wurde allerdings nur möglich auf Grund des wachsenden Verständnisses der Kirchgemeinde während des Ausführungsprozesses. Heute tragen die so geretteten, unverfälschten Zeugnisse der gesamten barocken Ausstat-tung zum außerordentlichen, überregionalen Denkmalwert der Kirche bei und lassen den Raum zusammen mit der Gottfried- Silbermann-Orgel zu einem einzigartigen visuellen und akustischen Erlebnis werden.

(Dr. Sabine Schneider, Büro für Denkmalpflege)


Liebe Freunde und Besucher der Marienkirche,

es ist gerade einmal drei Jahre her, dass sich die Röthaer Marienkirche noch in einem bedauernswerten, schlechten Zustand befand. Der Gedanke, ihre Restaurierung in Angriff zu nehmen, stieß auf ermutigende Resonanz. Fachleute waren von den nahezu unverfälschten Originalbefunden begeistert. Die Kunsthistorikerin Dr. Sabine Schneider erstellte ein überzeugendes denkmalpflegerisches Konzept und setzte dieses mit Hilfe erstklassiger Restauratoren und in einer beispielhaften Zusammenarbeit aller Beteiligten - dem Büro für Baupflege beim Bezirkskirchenamt Leipzig, dem Regierungspräsidium Leipzig, dem Sächsischen Landesamt für Denkmalpflege sowie der Kirch- gemeinde und dem Förderverein - um. Ganz erfreulich viele Röthaer sowie Bürger, Unternehmen und Stiftungen aus Nah und Fern haben die Restaurierung mit persönlichem Engagement und vor allem auch finanziell unterstützt. Öffentlich gefördert wurden die Arbeiten über das Regierungspräsidium Leipzig vom Freistaat Sachsen.

Das Ergebnis all dessen wird im Festgottesdienst und unserem Festkonzert zur Wiedereinweihung der Silbermann- orgel erlebbar. Allen Helfern dafür unseren herzlichen Dank. Bitte bleiben Sie uns auch weiter treu, denn zum einen sind wir bis zur endgültigen Fertigstellung weiter auf Ihre Hilfe angewiesen und zum anderen: wäre es nicht schön, das jetzt wieder Geschaffene nicht nur zu erhalten, sondern die Röthaer Marienkirche mit Konzerten und anderen Veranstaltungen zu einem "Leuchtturm" im Leipziger Südraum werden zu lassen?

Für den Förderverein der Marienkirche und ihrer Silbermannorgel grüßt Sie herzlich

Stephan Eichhorn (Vorsitzender)


Herzlichen Dank unseren freundlichen Sponsoren und Spendern:

Sparkasse Leipzig; Deutscher Braunkohlen-Industrie-Verein e.V.; MIBRAG mbH; DOW Olefinverbund GmbH; WEV GmbH; KELL Kommunalentsorgung Leipziger Land; Sita Ost GmbH & Co. KG; Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG, Kraftwerk Lippendorf; Lafarge Gips GmbH; Ingenieurbüro Klemm & Hensen, Leipzig; Großkelterei Rötha; Schlösser-Baugesellschaft mbH Rötha; Agrar-genossenschaft Pötzschau; Foto-Geuther, Rötha; Klempner- und Installateurbetrieb Wilfried Naumann, Rötha; Firma Meister, Dienstleistungen, Rötha; Elektrofirma Rademacher, Rötha; Restaurant am Schloßpark, Rötha; LVB GmbH, Leipzig; Fam. Steinbach, Dres. Jeschky, Dr. med. Schwittay, Dr. Proft, Fam. Braun, Lamm und Bobbe, Dr. Westebbe / Frau Clemens, Zahnarztpraxis K. Strehlow, W. Marx, J.-Uwe Sonneck, Dr. med. E. Zetsche (alle Rötha); Dres. Woidak, Böhlen; Freiherr H. v. Friesen, Dr. Chr. v. Heimendahl, Dipl.-Ing. W. Krafft (alle München); R. Bausch, Lüneburg; Dr. H. Kuschel, Karlsruhe; Dr. med. D. Bothung, Neuss; Dr. H.-H. Kaiser, Freiburg; Dr. L. Walz, Rastatt; Dr. J. Gündisch, Hamburg; ; Dr. H.-A. Schubert, Göttingen; Dr. A. Hupfer, Berlin; Chr. K.-Pellmann, Neustadt/Sa.; Dr. U. Kampczyk, W. Schüler, Dr. M. Hohmann, Dr. O. Krauß, Dr. R. Kreis, Fam. Lange (alle Leipzig); Mühlenwerke Stahmeln GmbH, Leipzig; Dr. B. Graf zu Dohna, Gerlingen; B. Milan, USA; P.Witter, St. Augustin.

Danken möchten wir auch allen hier ungenannten Spendern, die anläßlich des 60. Geburtstags von Walter Christian Steinbach die Anschubfinanzierung ermöglichten!


2007

Liebe Mitglieder und Freunde,

auch für 2007 können wir eine positive Bilanz ziehen: Zunächst sind wir weiter sehr gut mit der Restaurierung unserer Kirche vorangekommen. Wir begrüßen auch wieder mehrere neue Mitglieder und - wir haben eine gut besuchte Mitgliederversammlung mit einem lebhaften Gedankenaustausch erlebt und - wir haben in insgesamt 7 Konzerten nicht nur eine Vielzahl von Zuhörern erfreut, sondern mit dem Erlös auch einen finanziellen Beitrag für unser Vorhaben erbracht und - wir konnten uns wieder über Fördergelder und Spenden und ganz besonders über die Resonanz auf unsere individuellen Ansprachen freuen, "in Gemeinschaft" zu spenden.

Mit der eigentlichen Restaurierung des Kirchenschiffes konnte erst begonnen werden, nachdem noch einige Bauarbeiten erledigt waren: die westliche Giebelwand musste wieder "kraftschlüssig" mit den Seitenwänden des Kirchenschiffes verbunden werden. Das war mit einigem Staub und Schmutz ver- bunden. Deshalb wurde vorher das Spielwerk der Orgel ausgebaut und das Orgelprospekt gut "verpackt". Die schon fertig gestellten Teile sowie der Altar blieben verhüllt und der Chorraum wurde zusätzlich mit einer riesigen, an einem ebensolchen Gerüst befestigten Plane geschützt. Bei Putzarbeiten im unteren Bereich der Südwand wurde eine bis dahin verdeckte Weihwassernische freigelegt, die als spät-gotisch-liturgisches Zeugnis aus der Zeit der Wallfahrt sichtbar bleiben wird. Die Gerüste sind inzwischen gefallen. Das restaurierte Gemäuer erstrahlt aber nicht nur in seinem eigenen Glanz, sondern wird jetzt auch schon neu beleuchtet. Denn auch unser Beleuchtungskonzept konnte in diesem Jahr noch verwirklicht werden: an den Emporenpfeilern wurden in einem bestimmten Rhythmus zweiarmige Messingleuchten nach historischem Modell befestigt, die auf der Orgelempore von zwei entsprechenden, dreiarmigen Kandelabern ergänzt werden.

Nach dem Abschluss der Arbeiten am Mauerwerk ist für das Frühjahr 2008 eine Grobreinigung geplant. Vielleicht kann danach die eine oder andere Veranstaltung schon wieder in der Marienkirche stattfinden - zunächst noch ohne Orgel, denn diese wird 2008 im Mittelpunkt des Geschehens stehen, weshalb wir sie in diesem Jahr auch als Motiv für unseren Weihnachtsbrief verwendet haben. Finanziell ist die Orgel- Restaurierung durch viele Einzelspenden, eine "Großspende" des Bundesverbandes Braunkohle von 10.000 € aus Anlass des Geburts- tages von Herrn Regierungspräsidenten Walter Christian Steinbach, die großzügige Förderung durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Sparkasse Leipzig, das mit 6.600 € besonders erwähnenswerte Ergebnis einer aus Bürgern, Unternehmen und Freiberuflern aus Rötha und seiner näheren und weiteren Umgebung bestehenden "Spenden- gemeinschaft" sowie staatliche Fördermittel abgesichert. Dafür danken wir allen Beteiligten ganz herzlich! Möge die Restaurierung unserer "kleinen Königin" der Instrumente selbst nun von der Freude darüber getragen werden, dass all dies jetzt so überraschend schnell überhaupt möglich wurde.

Rückblickend auf unsere Konzerte bedanke ich mich bei dem von Matthias Weißing aus Dresden vertretenen "Orgelpunkt e.V.", der uns Auftritte mit bekannten Dresdner Musikern vermittelte, bei Trudy Faber (USA/Orgel), den Chören der Freien Waldorfschule Leipzig und - wieder - bei Kantorin Elisabeth Höpfner und Matthias Dorschel, aber auch bei allen Beteiligten "hinter den Kulissen", die nicht nur zum Gelingen der Konzerte, sondern auch unseres Vereinsfestes beigetragen haben. Mein besonderer Dank gilt Herrn Jürgen Ernst vom Mendelssohnhaus Leipzig für die wunderbare Gestaltung unseres Festkonzertes am 24. Juni 2007. Mit Blick auf das Jahr 2008 freuen wir uns schon auf das nächste Mendelssohn-Konzert, das voraussichtlich am 28. Juni stattfinden wird!

Ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr,

Ihr Stephan Eichhorn